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Hundekot - sauber ist schöner

Liebe Hundebesitzer/innen,

 

aus gegebenem Anlass möchte ich einmal Stellung zu den an mich gerichteten Beschwerden bezüglich der Hinterlassenschaften von Hunden nehmen.

 

Ich spreche hiermit ausdrücklich ein Thema mit Gewichtung an: Der Hundekot ist nicht zu unterschätzen und stellt ein Risiko für Mensch und Tier dar (siehe die gesammelten Fakten unten). Viele Hundebesitzer/innen sind sich dessen bewusst und sind vorbildlich hinsichtlich der Beseitigung der Hinterlassenschaft ihrer Lieblinge. Vielen Dank dafür!

 

Leider sind noch Ausnahmen zu beobachten. Deshalb gebe ich hier einen Abschnitt (§4) unserer Satzung über die Straßenreinigung bekannt:

 

Außergewöhnliche Verunreinigung

„Wer eine öffentliche Straße über das übliche Maß hinaus verunreinigt, hat die Verunreinigung ohne Aufforderung und ohne schuldhafte Verzögerung zu beseitigen (§ 46 StrWG). Eine über das übliche Maß hinausgehende Verunreinigung liegt insbesondere bei Ausscheidungen von Hunden und anderen Tieren vor. Die Gemeinde kann die Verunreinigung auf Kosten des Beseitigungspflichtigen (Halter/in, Besitzer/in, Begleiter/in) beseitigen. Unberührt bleibt die Verpflichtung des Reinigungspflichtigen, die Verunreinigung zu beseitigen, soweit ihm dies zumutbar ist.“

 

Zu einer öffentliche Straße zählt: Fahrbahn, Seitenflächen, Gräben, Böschungen, Bushaltbuchten, Parkplätze, Rad/Gehweg, Zwischenstreifen und einiges mehr.

 

Ein paar Tipps zum Umgang mit Hunden und Mitmenschen

Hundekot dort vermeiden, wo er stört. Den Platz für das „Geschäft“ wählt der Hundehalter aus! Wer den Kot seines Hundes auf öffentlichen Straßen (wozu auch Seitenflächen gehören) belässt, handelt ordnungswidrig und riskiert ein Bußgeld.

Wenn es doch passiert: beseitigen! Plastiktüten hat jeder. Sie lassen sich überall hin mitnehmen und sind gut geeignet, den Hundekot aufzuheben und anschließend geruchsfrei zu verschließen (wie ein Handschuh über die Hand stülpen – Tüte umkrempeln – Tüte verknoten – fertig). Die Tüte kann dann in den Hausmüll geworfen werden. Bitte werft Hundekotbeutel niemals auf den Kompost oder in die Biotonne. Auch sollten Hunde nicht auf landwirtschaftliche Flächen koten. 

 

Bitte haltet euch an diese Tipps und zeigt Verständnis, wenn andere euch darauf ansprechen. Gegenseitige Rücksichtnahme bewirkt viel.

 

Vielen Dank für eure Kooperation!

 

Bernd Holm


Fakten über Hundekot

Auszug aus der Seite scm-ecotrade.de, einem Hersteller für umweltfreundliche Papiertüten zum Entsorgen von Hundekot:

 

Warum Hundekot nicht einfach liegen bleiben darf

Vor allem wenn der Weg bis zum nächsten Mülleimer lang ist, fragt sich so mancher Hundebesitzer, warum das Häufchen des Hundes nicht einfach liegen bleiben kann. So halb im Busch am Rand der Wiese stört es doch niemanden?! Weit gefehlt! Denn Hundekot ist keinesfalls nur ein optisches und übel riechendes Problem, über das sich die Anwohner in schicken Villenvierteln aufregen.

 

In den Ausscheidungen des Hundes befinden sich oft zahlreiche Eier von Parasiten. Sie sind so winzig, dass sie zum Teil sogar einfach eingeatmet werden könnten. Selbst Hunde, deren Frauchen und Herrchen auf eine regelmäßige Entwurmung und Darmsanierung achten, sind nicht zu 100 Prozent vor Würmern geschützt. Zu den häufigsten Parasiten (und -Eiern) im Hundekot zählen Bandwürmer, Hakenwürmer, Spulwürmer, Peitschenwürmer sowie Giardien und Kokzidien. Wird der Hundehaufen einfach in der Natur liegen gelassen, können andere Tiere und auch Menschen erkranken, wenn sie damit in Kontakt kommen.

 

Doch nicht nur Parasiten sind ein Problem. Vor allem frische Hundehäufchen stellen eine unterschätzte Unfallquelle dar. Mobilitätseingeschränkte, sehbehinderte oder blinde Personen können darauf ausrutschen und sich verletzen. Auch Kinder übersehen beim Spielen schnell mal Hundekot – weil er auf einem Spielplatz ja auch nichts zu suchen hat. Also: Selbst wenn Hundekot organisch ist, hat er auf der Wiese, im Wald, auf Gehsteigen und Spielplätzen nichts verloren und muss unbedingt aufgesammelt und richtig entsorgt werden.

 

Hundekotbeutel entsorgen - nur im restmüll!

Die einzige Möglichkeit, Hundekotbeutel sicher und umweltverträglich zu entsorgen, ist die Restmülltonne! Bei der Verbrennung werden alle Krankheitserreger zuverlässig getötet, sodass von ihnen keine Gefahr mehr ausgeht. Neben dem heimischen Restmüll bieten sich auch öffentliche Mülleimer für die Entsorgung an. In vielen Kommunen stehen sogar Behälter auf stark frequentierten Gassirunden, die extra für benutzte Hundekotbeutel vorgesehen sind. Hier kannst du die Hinterlassenschaft deines Hundes unbesorgt wegwerfen. Denn solche Mülleimer werden regelmäßig geleert und wie normaler Restmüll behandelt; der Inhalt wird also verbrannt.

 

Wenn alle Gassibeutel in die Müllverbrennungsanlagen kommen, warum ist es dann sinnvoll, Hundekotbeutel aus Papier zu verwenden? Plastik stellt eine riesige Umweltbelastung dar. Etwa 500 Millionen Hundekotbeutel aus diesem Material kommen jedes Jahr allein in Deutschland zum Einsatz – eine unvorstellbar große Menge, die nicht recycelt werden kann. Im Gegensatz zu Kunststoff verbrennen Papier und Pappe unserer biologisch abbaubaren Hundekotbeutel C02-neutral. Da sie aus Altpapier bestehen, sind sie wesentlich nachhaltiger und umweltfreundlicher.

 

Hundehäufchen auf den Kompost oder in die Biotonne? Bitte nicht!

Hundekot sammelst du beim Gassi gehen immer auf, doch was machst du dann damit? Weit und breit ist kein öffentlicher Mülleimer zu sehen, also trägst du den Sack oder das Kästchen nach Hause. Besitzt du einen Garten oder ein Grundstück mit Kompost, hast du vielleicht schon einmal überlegt, ob du das Häufchen dort loswerden kannst. Oder einfach ab damit in die Biotonne? Bitte nicht! Auch wenn unsere Hundekotbeutel biologisch abbaubar sind, sind Kompost oder Biomüll nicht die richtigen Entsorgungsorte für sie. Die herkömmliche Plastiktüte ist ebenfalls weder recycel- noch kompostierbar.

 

Der wichtigste Grund dafür, dass Hundekotbeutel nicht auf den Kompost oder in die Biotonne geworfen werden dürfen, liegt jedoch im Kot selbst und den bereits beschriebenen Parasiten. Zwar entsteht bei Vergärung und Kompostierung Wärme, doch diese reicht nicht aus, um die Eier abzutöten. Die Folge: Der gesamte Kompost wird verunreinigt und Krankheitserreger haben leichtes Spiel, direkt auf den Menschen überzugehen oder über gedüngte Pflanzen in die Nahrungskette zu gelangen.

 

GEfahren für Mensch und Tier durch Parasiten

Es ist wohl jedem schon einmal passiert: Auf dem Spaziergang lag irgendwo Hundekot, der sich unbemerkt unter der Schuhsohle festgesetzt hat. Im schlimmsten Fall wird das Malheur erst bemerkt, wenn die Schuhe wieder im Flur stehen und sich ein unangenehmer Geruch ausbreitet. Eine mit Hundekot kontaminierte Wohnung stellt ein ernstzunehmendes Risiko für Kinder und immunschwache Erwachsene dar, weshalb sowohl das Schuhwerk als auch Teppiche und andere Textilien schnellstmöglich gereinigt werden müssen. Denn vor allem die Eier des Fuchsbandwurmes und Hundebandwurmes sind gefährlich: Werden sie unbemerkt eingeatmet, kann es sogar zu lebensbedrohlichen Erkrankungen kommen.

 

Außerdem geht von Hundekot, der nicht entsorgt wurde, eine große Belastung für die Landwirtschaft aus. Viele Hundehalter gehen mit ihren Vierbeinern gern am Rand von Äckern und Wiesen spazieren. Verrichtet der Liebling sein Geschäft dort, werden dabei oft Neospora-Parasiten ausgeschieden. Sie halten sich an Gräsern fest, wenn der Haufen nicht schnell entfernt wird. Fressen Kühe beim Weiden die Parasiten unbemerkt mit, können sie Totgeburten erleiden. Auch für die Heuernte ist Hundekot problematisch: Denn Rinder verweigern Winterfutter mit verunreinigten Gräsern. Lass deinen Hund sich deshalb nicht auf landwirtschaftlichen Flächen erleichtern und nimm Hundekot überall sofort auf.